Rezension von Prof. Dr. Vera M. Weld
Rezension von Prof. Dr. Vera M. Weld
„Großsteinanlagen im Licht des Erkennens“
der österreichischen Fotokünstlerin Barbara Essl
Die aktuelle Werkschau „Großsteinanlagen im Licht des Erkennens“ der österreichischen Fotokünstlerin Barbara Essl hält für die Betrachter Denkanstöße bereit, wenn sie daran geht, historisch bedeutende Großsteinanlagen im niederösterreichischen Waldviertel mit möglichst einfach wirkenden Stilmitteln zu illustrieren.
Goldauflagen auf Wackelsteinen und Tiefenaspekte mittels distanter Glasflächen, die zur 3-D-Optik einladen, wechseln ab mit der künstlerischen Akzentsetzung von Inhalten, die von den Steingebilden teilweise selbst vorgegeben wurden:
Da wird ein Wasserbecken zum Brunnen gedeutet, der zum Schöpfen einlädt, dort erblickt die Künstlerin in einem Monumentalgebilde das Ruhelager eines überirdischen Wesens.
Indem sie gelegentlich auf Bezüge zu unseren Vorfahren verweist und Aussagen zur Naturthematik in Kombination mit Symbolik aus unserer vielfältigen Menschheitsgeschichte wählt, scheut sie dabei keineswegs eine mögliche kontrapunktische Resonanz durch Betrachter ihrer Werke.
In nahezu jedem ihrer mit vielschichtiger Maltechnik erarbeiteten Bilder rückt sie dennoch die den Naturbauten entsprechende Charakteristik als Orte der Kraft und Begegnung in den Vordergrund.
Vera M Weld, Wien
14.4.2016
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